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Diabetes-Telefonaktion zum Weltdiabetestag 2012
Patienten wünschen sich individuelle Aufklärung Mehr als 860 Anrufe gingen im Rahmen einer bundesweiten, zweistündigen Telefonaktion am 6. November 2012 bei den Experten des Kompetenznetz Diabetes mellitus ein. Die Vielzahl der Anrufe spiegelte den hohen Informationsbedarf von Menschen mit Diabetes wider, die sich zur adäquaten Behandlung ihrer Stoffwechselstörung eine ausführliche und individuelle Beratung wünschten.
Auch begleitende psychische Erkrankungen, wie beispielsweise Schlafstörungen und Depressionen waren ein Thema des Abends: Herr Prof. Johannes Kruse, Direktor der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Universitätsklinikum Gießen, machte Anrufer, die vergeblich einen ambulanten psychotherapeutischen Behandlungsplatz suchten, auf stationäre psychotherapeutisch-psychosomatische Behandlungsangebote aufmerksam. Mehrere Fragen bezogen sich auch auf den Zusammenhang von Stress, seelischen Krisen und dem daraus resultierenden Blutzuckerveränderungen. Hier helfen neben entlastenden Gesprächen mit dem behandelnden Arzt oder Psychologen, Methoden wie progressive Muskelentspannung oder Autogenes Training. Auch eine regelmäßige sportliche Betätigung oder angenehme Freizeitbeschäftigungen helfen bei der nachhaltigen Stressbewältigung und unterstützen den Patienten, seine Kräfte für die Diabetesbehandlung erneut zu mobilisieren.
Die hohe Zahl an Anrufen bestätigt den dringenden Handlungsbedarf bei Forschung und Wissenschaft: Gerade bei Menschen mit neudiagnostiziertem Diabetes existieren viele ungeklärte Fragen bezüglich ihrer Erkrankung. Frau Prof. Karin Lange, Leiterin der Lehreinheit Medizinische Psychologie an der Medizinischen Hochschule Hannover, fasst zusammen: Die meisten Anrufer fühlten sich nicht genügend über ihre Erkrankung aufgeklärt oder hatten den Inhalt der Diabetesschulungen nicht völlig verstanden. Auch hängt die Diabeteserkrankung wie ein Damoklesschwert über ihnen, sie befürchten schwerwiegende Folgeerkrankungen, ohne darauf Einfluss nehmen zu können. Dabei ist gerade das Gegenteil der Fall.
In zahlreichen Studien ist belegt, dass jeder Diabetiker selbst sehr viel dazu beitragen kann, seine Prognose deutlich zu verbessern. Eine konsequente, optimale Blutzuckereinstellung sowie eine gesunde Lebensführung wirken sich positiv sowohl auf die Lebensqualität als auch auf die Lebenserwartung aus. Eine frühe strukturierte Behandlung in Kombination mit einer auf den Patienten zugeschnittenen Diabetes-Schulung ist aus diesen Gründen besonders wichtig. Nur so können Komplikationen und Folgeerkrankungen des Diabetes verzögert beziehungsweise verhindert werden.
Für die Telefonaktion hatten sich sieben Ärzte, Psychologen und Wissenschaftler des Kompetenznetzes Diabetes mellitus als Experten zur Verfügung gestellt: Prof. Dr. Anette-Gabriele Ziegler (Technische Universität München), Dr. Barbara Ludwig (Universitätsklinikum Dresden), PD Dr. Thomas Kapellen (Universität Leipzig), PD Dr. Martin Füchtenbusch (Diabetologische Schwerpunktpraxis München), Prof. Dr. Karin Lange (Medizinische Hochschule Hannover), Prof. Dr. Johannes Kruse (Universitätsklinikum Gießen) sowie PD Dr. Bernhard Kulzer (Diabetes Klinikum Bad Mergentheim).
Das Kompetenznetz Diabetes mellitus ist ein Forschungsnetzwerk, das seit 2008 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Mit über sechzig Experten widmet es sich dem Ziel, mehr Klarheit über die Prävention, Behandlung und Entstehungsbedingungen von Diabetes mellitus zu gewinnen. Dadurch könnte zukünftig die Erkrankung verhindert, verzögert oder eine bessere Versorgung der Bevölkerung gewährleistet werden.
Kontakt:
Kompetenznetz Diabetes mellitus
Sprecherin: Univ.-Prof. Dr. med. Anette-Gabriele Ziegler
Ingolstädter Landstraße 1, 85764 Neuherberg
Telefon: 089-3187-3157
E-Mail: info@kompetenznetz-diabetes-mellitus.net
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft e.V.
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