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Medikamente bei Demenzen
Für normale Gedächtnisleistungen benötigt das Gehirn diverse Botenstoffe, allen voran Glutamat und Acetylcholin. Es braucht sie jeweils in einer bestimmten Menge und an genau definierten Stellen: In dem kleinen Zwischenraum zwischen den Nervenzellen, den man "synaptischen Spalt" nennt. Im gesunden Organismus werden Glutamat und Acetylcholin ständig produziert und wieder abgebaut bzw. abtransportiert. Dadurch ist immer die richtige Menge vorhanden, aber sie fließt gewissermaßen durch, es ist kein Substanzenpaket. Bei der Alzheimer-Demenz ist diese Balance gestört, weil die Regelungsprozesse nicht richtig funktionieren. In der Folge gibt es, salopp ausgedrückt, zu viel Glutamat und zu wenig Acetylcholin. Bei zu wenig Acetylcholin wird die Information nicht mehr vollständig übertragen. Ist dagegen zu lange viel Glutamat vorhanden, dann zerstört das die Nervenzellen. Beides erzeugt Demenzsymptome.
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Pharmazeutische Wirkstoffe
Einige pharmazeutische Wirkstoffe können die Konzentration des je- weiligen Stoffes normalisieren. Man nennt sie Antidementiva. Der Wirkstoff Memantine reguliert die Glutamatmenge und stabilisiert u.a. die alltagspraktischen Fähigkeiten der Patienten. Die Wirkstoffe Donezipil, Rivastigmin und Galantamin erhöhen die verfügbare Acetylcholinmenge. Für beide Wirkstoffgruppen ist wissenschaftlich gut belegt, dass sie die Alzheimer-Demenz zwar nicht heilen, aber doch eine ganze Zeitlang die Symptome verbessern, die man sehen und erleben kann. Das ist bei dieser Erkrankung Gold wert: schließlich erhält alles, was das Fortschreiten verhindert, die Selbständigkeit und damit die Lebensfreude.
Beide Medikamente müssen allerdings sehr regelmäßig eingenommen werden, manche mehrmals täglich. Genau das fällt Menschen mit einer Demenz zunehmend schwer. Deshalb hängt der Erfolg eines Antidementivums immer auch daran, wie exakt und wie häufig es die Patienten einnehmen müssen.
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zuletzt aktualisiert am: Samstag, den 16. Januar 2021